Neue Prozeduren-Kodes für peripher insertierte zentralvenöse Katheterverweilsysteme (PICC)

Erfolgreiches Kundenprojekt von inspiring-health

Trotz mehrjähriger Anträge war es bisher nicht gelungen einen spezifischen OPS-Kode für peripher eingeführte zentralvenöse Katheter (PICCs) einzuführen.

Auftraggeber:

Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)
Fachbereich „Venöse Zugänge“
Reinhardtstr. 29 b
10117 Berlin

Der BVMed fördert und vertritt als Wirtschaftsverband gegenüber Politik und Öffentlichkeit die Belange von rund 240 deutschen und internationalen Herstellern und Zulieferern der Medizintechnik-Branche sowie Hilfsmittel-Leistungserbringern und Homecare-Versorgern.

Ansprechpartnerin:
Isabel Knorr (Referentin Marktzugang und Erstattung, BVMed)
„Es war eine wunderbare gemeinsame Leistung zwischen inspiring-health, der Industrie und dem BVMed. Die Zusammenarbeit lief schnell, professionell und reibungslos.“

Projektziel:
PICCs sichtbar / kodierbar zu machen

Herausforderung:
Trotz mehrfacher Anträge war es nicht gelungen einen spezifischen OPS-Kode für PICCs einzuführen

Lösung:
1. Begutachtung der vorherigen OPS-Anträge sowie der aktuellen Erstattung in DRG und EBM
2. Bewertung der Möglichkeit einer Anpassung der Anträge vor dem Hintergrund von DRGs und ambulanter Versorgung
3. Umsetzung über das Vorschlagsverfahren

Nutzen:
a) Einheitliche Kodierung / Kodiersystematik: der erarbeitete Vorschlag umfasste nicht nur PICCs, sondern alle Katheter im betroffenen Kapitel
b) Durch den neuen spezifischen OPS-Kode können die ambulanten Erstattungskataloge weiterentwickelt und eine Versorgungslücke bezüglich stationsersetzender/ambulanter Versorgung von Patientinnen und Patienten mit PICC-Kathetern geschlossen werden.

inspiring-health
Wir unterstützen unsere Kunden bei allen Antragsverfahren, die bis zur endgültigen Etablierung im Vergütungssystem die Finanzierung sichern. Hierzu gehört auch die Beantragung eines individuellen Prozeduren-Schlüssel (OPS) beim BfArM. Erst mit der spezifischen Benennung einer Technologie wird diese in den Erstattungssystemen erkennbar, kalkulierbar und abrechnungsfähig.

Ausgangssituation

Trotz mehrjähriger Anträge war es bisher nicht gelungen einen spezifischen OPS-Kode für peripher eingeführte zentralvenöse Katheter (PICCs) einzuführen. Im BVMed hat sich die Fachgruppe Venöse Zugänge die Frage gestellt, inwieweit ein revidierter Antrag zur Änderung der Situation sinnvoll wäre.

Zu diesem Zeitpunkt war das Legen von PICCs im Kode für zentrale Venenkatheter = ZVKs enthalten. PICCs besitzen jedoch gegenüber zentral gelegten ZVKs beispielsweise den Vorteil, über deutlich längere Zeiträume liegen zu können. Dadurch ist eine Behandlungsalternative für die ambulante Versorgung der betroffenen Patientinnen und Patienten (beispielsweise in der Antibiotikatherapie, Chemotherapie, der parenterale Ernährung sowie Schmerztherapien) gegeben.

Bedingt durch die Inklusion von PICCs in die OPS-Kodes für ZVKs erfolgt jedoch nicht nur eine Gleichstellung in der Kodierung, sondern auch in der Abrechnung. Es besteht derzeit eine Versorgungslücke bei Patienten mit komplexer Infusionstherapie.

Vorgehensweise und Leistung

Das Projekt lief unter Beteiligung der Hersteller in der Fachgruppe ab und wurde von uns als externe Projektleitung durchgeführt und moderiert. Basierend auf einer initialen Analyse der Erstattungssituation, der Bewertung vorangegangener OPS-Anträge und vor dem Hintergrund der Weiterentwicklung der ambulanten Erstattungssysteme wurde eine potentielle Antragsstrategie entwickelt und in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Fachgruppe bewertet, weiterentwickelt und umgesetzt. Der Projektgruppe ist es gelungen, die Unterstützung von insgesamt drei Fachgesellschaften sowie verschiedenster Universitätskliniken und Key Opinion Leader zu erlangen. Somit konnte ein neuer OPS-Antrag fristgerecht eingereicht werden. Die Umsetzung erfolgte durch das BfArM zum 01.01.2023.

Nutzen für den Auftraggeber

Die Sprecher des Fachbereichs Venöse Zugänge (FBVZ) des BVMed fassen die Ergebnisse wie folgt zusammen:
„Die Implementation von spezifischen Prozedurenkodes für peripher insertierte zentralvenöse Katheterverweilsysteme war ein langjähriger Prozess, der nun durch die Unterstützung von inspiring-health erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Der Wissensaustausch und die Bündelung der Kompetenzen zwischen inspiring-health, der Industrie und dem BVMed, mit der Unterstützung der medizinischen Fachgesellschaften, hat uns letztendlich zum Ziel gebracht. Die Einführung in den ambulanten Sektor ist damit noch nicht erreicht, jedoch wurde durch diesen ersten Schritt die Basis dafür geschaffen. Wir freuen uns auf zukünftige Projekte.“