Bis 2028 keine neuen CHOP-Anträge in der Schweiz – Auswirkungen auf den MedTech-Marktzugang
Die CHOP (Schweizerische Operationsklassifikation) ist das offizielle Klassifikationssystem für chirurgische Eingriffe und stationäre Behandlungen in der Schweiz. Sie wird vom Bundesamt für Statistik (BFS) betreut.
Letzten Freitag hat das BFS angekündigt, dass es aufgrund von Sparmaßnahmen des Bundes in den CHOP-Versionen 2026 und 2027 keine neuen Anträge oder redaktionellen Änderungen geben wird. Stattdessen basieren diese Versionen ausschließlich auf bereits eingereichten Anträgen aus früheren Jahren.
Das bedeutet eine deutliche Änderung: Bislang konnten Hersteller jährlich CHOP-Anträge stellen, um für neue Technologien eine passende Kodierung und Erstattung zu sichern. Nach aktuellem Stand ist der nächste mögliche Zeitpunkt für neue spezifische Codes erst CHOP 2028.
Zusätzlich nutzt die Schweiz weiterhin die deutsche ICD-10-Version, die nur alle drei Jahre aktualisiert wird.
Diese Entwicklung trifft auf eine Phase, in der sich die Schweiz zunehmend für FDA-zugelassene Medizinprodukte öffnet und einen schnelleren Marktzugang ermöglicht. Ohne die Möglichkeit, passende CHOP-Codes zu beantragen, drohen vielen dieser Innovationen nun jedoch Verzögerungen bei der Abrechnung oder gar Erstattungslücken – sofern nicht zufällig ein existierender Code passt.
inspiring-health unterstützt Sie beim Zugang zum Schweizer Gesundheitsmarkt – nicht nur bei regulatorischen Fragen, sondern auch bei Preisfindung, Kodierung und Erstattungsstrategien.
Wenn der Zugang zu CHOP eingeschränkt ist, wird es umso wichtiger, evidenzbasierte Unterlagen für Spitäler oder Kostenträger zu entwickeln, um Budgets zu verhandeln und die Erstattung auf anderem Weg zu sichern.
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