Kontextfaktoren für Hybrid-DRG

Kontextfaktoren sind im Rahmen der speziellen sektorengleichen Vergütung (Hybrid-DRG nach §115f SGB V) definierte medizinische oder soziale Umstände, die bei ansonsten ambulant durchführbaren Leistungen einen stationären Krankenhausaufenthalt rechtfertigen.

Für die Hybrid-DRGs ab 2024/2025 sind folgende Hauptkategorien von Kontextfaktoren definiert:

  • Beatmung: Jegliche Dauer einer invasiven oder nicht-invasiven mechanischen Beatmung (>0 Stunden).
  • Komplexe Diagnosen: Schwerwiegende ICD-10-Diagnosen (ca. 1.433 Codes für 2025).
  • Weniger komplexe Diagnosen: Moderat relevante ICD-10-Diagnosen (ca. 514 Codes für 2025).
  • Bösartige Neubildungen: Maligne Tumoren (ca. 524 ICD-Codes für 2025).
  • Aufwändige Eingriffe: Komplexe OPS-Prozeduren (ca. 5.611 Codes für 2025).

Die Kontextfaktoren werden jährlich durch das InEK im Definitionshandbuch veröffentlicht (z. B. InEK-Definitionshandbuch 2025). Sie werden regelmäßig an den medizinischen Fortschritt und die Versorgungsrealität angepasst. Ähnliche Kontextfaktoren existieren auch im Rahmen des AOP-Katalogs, der durch DKG und GKV-Spitzenverband festgelegt wird.

Quellen:
Hybrid-DRG-Vergütungsvereinbarung, InEK GmbH
Spezielle sektorengleiche Vergütung (Hybrid-DRG) | Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V.

(Stand: September 2025)