Kontextfaktoren AOP
Kontextfaktoren im Rahmen des AOP-Katalogs (Ambulantes Operieren und stationsersetzende Eingriffe nach §115b SGB V) sind medizinische oder soziale Begleitumstände, die eine ambulant durchführbare Leistung ausnahmsweise stationär rechtfertigen. Sie dienen der Abgrenzung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung und sind für die Abrechnung maßgeblich.
Die Kontextfaktoren sind in Hauptgruppen unterteilt und über ICD- und OPS-Codes definiert. Beispiele sind:
- Beatmung: Jegliche invasive oder nicht-invasive Beatmung (>0 Stunden).
- Komplexe Diagnosen: Schwerwiegende Begleiterkrankungen oder Multimorbidität.
- Weniger komplexe Diagnosen: Weitere relevante ICD-Diagnosen, die ambulante Durchführung erschweren.
- Bösartige Neubildungen: Onkologische Diagnosen mit besonderem Risiko.
- Aufwändige Eingriffe: OPS-Codes mit erhöhtem Aufwand.
- Altersspezifische Faktoren: Säuglinge und Kleinkinder (bis 1 Jahr bzw. bis 5 Jahre) sowie Kinder / Jugendliche bis zu bestimmten Altersgrenzen.
Die Kontextfaktoren des AOP-Katalogs werden jährlich vom GKV-Spitzenverband, der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) im Rahmen des AOP-Vertrags festgelegt und veröffentlicht.
Quellen:
Ambulantes Operieren (§ 115b SGB V) | Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V.
(Stand: September 2025)