Antibiotic Stewardship (ABS)
Das Management von Infektionen im Krankenhaus stellt eine andauernde Herausforderung dar. Neben einer generellen Zunahme komplexer Infektionen – mit bedingt durch seit Jahren zunehmende Morbidität und Alter der stationären Patienten – hat der Gesetzgeber mit dem Infektionsschutzgesetz 2011 (IfSG 2011) dem Krankenhausmanagement umfangreiche Pflichten in den Bereichen Hygiene und ABS auferlegt. Hinzu kommt, dass Infektionsfälle im Krankenhaus gerne öffentlichkeitswirksam und skandalisierend in der Laienpresse dargestellt werden. Gerade in diesen Situationen entsteht häufig der – oft leider richtige – Eindruck, dass vom jeweiligen Krankenhaus Fehler im Infektionsmanagement gemacht wurden.
Antibiotic Stewardship (ABS) bezeichnet die Summe aller Maßnahmen in einer Organisation, um Strukturen und Prozesse zur rationalen Anwendung von antimikrobiellen Substanzen umzusetzen. Ziel ist die Vermeidung unnötiger Resistenzentwicklung und natürlich – zuallererst – die korrekte Therapie der Patienten mit Infektionen.
Wir unterstützen Sie bei Ihrer individuellen Umsetzung des Antibiotic Stewardship.
01ABS Quickcheck
Unser ABS QuickCheck Modul ist das ideale Kickoff Ihres hauseigenen ABS. Sie ermitteln Ihren aktuellen IST-Zustand und definieren die Handlungsfelder für das nächste Jahr.
Der ABS QuickCheck teilt sich in 4 Phasen auf.
Nach einem Jahr werden durch einen erneuten ABS QuickCheck die Daten vergleichen. Die zuvor definierten Maßnahmen werden auf ihre Wirkung hin überprüft und neue Handlungsfelder definiert.
02ABS Schulung
Werden Sie selbst tätig und bauen Sie ABS-Experten in Ihren eigenen Reihen auf!
Durch die Änderungen des IfSG wird die Etablierung von Antimicrobial Stewardship Teams (ABS-Teams) verbindlich vorgeschrieben. Profitieren Sie von unserem ABS-inhouse Programm.
In 4 Modulen werden Ihre Mitarbeiter fit für das Thema ABS gemacht und schließen den Kurs als ABS-Experten ab.
Ihr Vorteil: ABS-Kurse werden staatlich gefördert. Bereits ab einer Teilnehmerzahl von 20 sind ABS-inhouse Schulungen wirtschaftlich attraktiv.
Profitieren Sie von unseren Schulungen:
Modernes Konzept mit namhaften national und international anerkannten Experten
Curriculum angelehnt an ABS-Kurse der DGI à ggf. förderfähig nach §4 Abs. 11 KHEntgG
Training-on-the-job mit Peer Reviews Ihrer Fälle, Visitenbegleitung sowie Identifikation und Umsetzung konkreter Maßnahmen für Ihre Einrichtung
Begleitung eines kompletten – gesetzlich vorgeschriebenen – Qualitätsmanagementzyklus und Übergabe an die eigenen Experten
Sicherung des Erfolgs und der Nachhaltigkeit durch Coaching und Reviews entlang der selbst gesteckten Ziele
03ABS Tools
Mit unseren ABS Tools geben wir Ihnen typische Werkzeuge für die Umsetzung, Standardisierung und Verlaufsanalyse von ABS Maßnahmen an die Hand.
Peer Review
Die Analyse von Fällen gemeinsam mit internen und externen Kollegen auf „Augenhöhe“, also in der Gruppe der „Peers“ stellt eine seit vielen Jahrzehnten – vor allem im angelsächsichen Sprachraum – etablierte Methode des gemeinsamen Lernens dar.
Wenn die Verordnungsqualität in bestimmten Krankheitsentitäten – wie Pneumonie, Infektionen mit Clostridien oder Sepsis – überprüft werden soll, bietet es sich an, eine größere Anzahl von Krankenakten strukturiert aufzuarbeiten.
Die wichtigen Informationen, wie „Infektion rechtzeitig erkannt?“, „Antibiotikatherapie korrekt?“ werden gesammelt und ausgewertet.
Für die Auswahl von Fällen, die in einem Peer Review untersucht werden, kann zum Beispiel IMR genutzt werden.
Durch den Einsatz des Peer Review Tools werden die Daten sofort elektronisch erfasst und im Handumdrehen automatisiert ausgewertet. So liegen mit Abschluss des letzten Falls direkt die Ergebnisse vor.
Werden Erhebungen wiederholt, so lassen sich die Ergebnisse über mehrere Jahre hinweg vergleichen.
Punktprävalenzanalysen (PPA)
Die laufende Kontrolle bestimmter Parameter der Antibiotikatherapie ist unverzichtbarer Bestandteil des Qualitätsmanagements im Rahmen von ABS-Programmen im Krankenhaus.
Als schnelle und gut wiederholbare Methode hat sich hier die Punktprävalenzanalyse etabliert.
Unser elektronisches Erfassungstool enthält alle Datenfelder, die zur Berechnung der europaweit (ECDC) standardisierten Indikatoren erforderlich sind. Im Rahmen der alle drei Jahre stattfindenden European Survey of Antibiotic Consumption (ESAC) wurden standardisierte Indikatoren wie „Antibiotikagabe leitliniengerecht?“ oder „Prophylaxe zu lange?“ definiert, die in unserem PPA-Tool 1:1 abgebildet wurden.
Wie beim Peer Review werden die Ergebnisse am Ende der Erhebung – sie findet meistens an einem Tag auf allen Stationen eines Hauses statt – direkt ausgewertet und in den IMR QlikView Würfel eingelesen.
Dokumentiert man mehrere PPAs über die Zeit, so lassen sich diese natürlich auch vergleichen, z.B. um den Fortschritt in relevanten Indikatoren zu überprüfen.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?